- MIG-Schweißen in der industriellen Anwendung – gute Automatisierbarkeit, hohe Abschmelzleistung und Schweißgeschwindigkeit
- So funktioniert das MIG Schweißverfahren
- MIG-Schweißen von Nichteisenmetallen – die wichtige Rolle von Prozessgasen
- ARCAL 31 N – Prozessgas zum qualitativ hochwertigen Lichtbogenschweißen von NE Metallen
- Passende Druckminderer zum MIG-Schweißen
- Schulungen und Praxisseminare für ein unfallfreies und sicheres Arbeiten beim MIG Schweißverfahren
Das Metallschweißen mit inerten Gasen ist ein Lichtbogen-Schweißverfahren. Das MIG-Schweißen wird hauptsächlich beim Verbinden von Nichteisenmetallen und -legierungen verwendet. Das sind Metalle und Legierungen wie beispielsweise Aluminium, Kupfer, Zink, Nickel, Titan und Messing.
Im MIG-Schweiß-Prozess wird neben dem Schweißdraht Inertgas zugeführt. Dieses schirmt die Schweißnaht vor dem Einfluss der Atmosphäre (Luft) ab und unterbindet somit das Eindringen von Sauerstoff in das Schweißbad.
Die Gefahr der Oxidation wird verhindert und damit die beste Voraussetzung für starke und hochwertige Schweißnähte geschaffen.
MIG-Schweißen in der industriellen Anwendung – gute Automatisierbarkeit, hohe Abschmelzleistung und Schweißgeschwindigkeit
Das MIG (Metall-Inertgas) Schweißen zählt zu den bekanntesten Schweißverfahren und findet vor allem in der industriellen Anwendung und hierbei insbesondere in der Automobilindustrie seinen Einsatz. Beim MIG-Schweißen stehen vor allem die Qualität und Produktivität im Vordergrund.
Das Verfahren durch seine hohe Automatisierbarkeit, die Realisierung von hohen Schweißgeschwindigkeiten und einer hohen Abschmelzleistung seinen Einsatz sowie die sicherstellung einer hohen Qualität aus.
Der Einsatz von Prozessgasen kann Wirtschaftlichkeit, Produktivität und Produktqualität entscheidend beeinflussen. Durch die physikalischen und chemischen Eigenschaften erschließen sich eine ganze Reihe von Möglichkeiten für Einsparungen und Verbesserungen erzielen.
So funktioniert das MIG Schweißverfahren
Beim Metall Inertgas Schweißen (Schweißverfahren 131) von Nichteisenwerkstoffen – Schweißverfahren 131 (DIN EN ISO 4063) – wird der abschmelzende Schweißzusatz – der Schweißdraht – von einer Drahtförderung mechanisiert zugeführt und schmilzt im Lichtbogen ab.
Das geschmolzene Metall wird durch Abkühlung fest und stellt eine zuverlässige Verbindung der zu verschweißenden Bauteile dar.
Während des MIG-Schweiß-Prozesses wird durch eine Düse Schutzgas zugeführt. Dieses verhindert das Eindringen von Sauerstoff und Verunreinigungen aus der Atmosphäre in das Schweißbad und schützt das Schmelzbad somit vor Oxidation.
Durch die Zuführung von Prozessgasen wird die Schweißstelle vor der umgebenden Atmosphäre geschützt.
Beim Lichtbogenschweißen von Werkstoffen wie Nichteisenmetallen wie Aluminium, Kupfer oder Titan werden inerte Gase wie Argon, Helium sowie deren Gemische eingesetzt. Im Prozessgas enthaltene Verunreinigungen wie Sauerstoff (O2), Wasserdampf (H2O) sowie Staub, etc. können die Reaktion beeinflussen. Diese Verunreinigungen sind unerwünscht.
MIG-Schweißen von Nichteisenmetallen – die wichtige Rolle von Prozessgasen
Beim MIG-Schweißen spielen Inertgase wie Argon, Helium und deren Gemische eine wesentliche Rolle. Die verwendeten Gase reagieren nicht mit den Grund- und Zusatzwerkstoffen.
Neue Anforderungen an die Eigenschaften von Nichteisenmetallen sind die Treiber für die Weiterentwicklung der schweißtechnischen Verarbeitbarkeit. Voraussetzung zum MIG-Schweißen ist eine dünne Oxidhaut und eine saubere Oberfläche, die einen stabilen Lichtbogen sicherstellt.
ARCAL 31 N – Prozessgas zum qualitativ hochwertigen Lichtbogenschweißen von NE Metallen
Beim Aluminium-Schweißen wurde reines Argon als Schutzgas eingesetzt. Aber schon früh wurde versucht, durch Zusätze die Nachteile des reinen Gases auszugleichen.
Bei der Zumischung von Helium entsteht eine höhere Lichtbogenspannung und damit eine höhere Wärmeeinbringung in das Werkstück. Stickstoff hingegen kann den Einbrand beim Schweißen zusätzlich deutlich verbessern.
Diese technischen Erkenntnisse wurden mit ARCAL™ 31 N deutlich verbessert”
Der dotierte Stickstoff-Anteil zeigt eine annähernde Wirkung wie Helium:
- der Einbrand wird tiefer,
- die Porosität nimmt ab,
- die Lichtbogenstabilität verbessert sich
- eine konzentriertere Wärmeeinbringung
- eine geringere Spritzerneigung
Passende Druckminderer zum MIG-Schweißen
Beim MIG-Schweißen spielt der Vordruck eine wichtige Rolle. Es wird hierbei zwischen Druckminderern für 200 bar und 300 bar unterschieden. Der Vordruck des Druckminderers richtet sich dabei nach dem Druck der Gasflasche und ist durch unterschiedliche Anschlüsse verwechslungssicher.
Beim MIG-Schweißen erfolgt die Auslegung nach der benötigten Schutzgasmenge in Liter pro Minute. Der Einstellbereich wird dabei von 0 bis 30 Liter ausgewählt.
Schulungen und Praxisseminare für ein unfallfreies und sicheres Arbeiten beim MIG-Schweissverfahren.
Beim MIG-Schweißen können Gefährdungen durch Lärm, Rauch, elektrischen Strom sowie Brandgefahr entstehen. Vor diesen Gefahrenquellen muss man sich bei Schweißarbeiten schützen. So kann es unter anderem zu Funkenflug kommen. Auch springen teilweise kleinere Schlackestücke von der Schweißarbeit ab. Diese können gefährlich werden – nicht nur für den Arbeitenden, sondern auch für die Umgebung. Insbesondere auf mögliche Brandgefahren sollte geachtet werden.
Geschulte Mitarbeiter sind die Voraussetzung für sicheres Arbeiten mit Gasen beim MIG-Schweißen in Ihrem Betrieb – und gesetzlich vorgeschrieben. Profitieren Sie vom umfangreichen Know-how und der Erfahrung der Air Liquide-Experten mit technischen Gasen.