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Das WIG-Schweißen eignet sich für viele unterschiedliche Werkstoffe. Vor allem beim WIG-Schweißen von hochlegierten Stählen und NE-Metallen sorgt das Verfahren durch seine hohe Automatisierbarkeit, die Realisierung von hohen Schweißgeschwindigkeiten, die Minimierung von Nacharbeit und seinen geringen Verzug für eine hohe Wirtschaftlichkeit und einen schier grenzenlosen Einsatz. Der Einsatz von Prozessgasen kann die Wirtschaftlichkeit, Produktivität und Produktqualität entscheidend beeinflussen. Durch die physikalischen und chemischen Eigenschaften erschließen sich eine ganze Reihe von Lösungsmöglichkeiten für Einsparungen und Verbesserungen.

So funktioniert das WIG Schweißverfahren

Arc welding - Air Liquide

WIG-Schweißen – gemäß DIN EN ISO 4063 “Wolfram-Inertgas Schweißen” und “Schweißverfahren 141” – ist ein Schweißverfahren mit nicht abschmelzender Elektrode. 

Das WIG-Schweißverfahren basiert auf der Erzeugung eines elektrischen Lichtbogens zwischen Werkstück und Elektrode, welche aus Wolfram besteht. Diese wird in Form von Drähten oder Stäben dem Lichtbogen separat zugeführt und so geschmolzen.

  • Schutzgas schützt vor atmosphärischen Einflüssen

Beim WIG-Schweißen brennt der Lichtbogen zwischen Wolframelektrode und Werkstück. WIG-Schweißen wird meist bei hochlegierten Stählen eingesetzt – insbesondere bei hochlegierten austinitischen CrNi-Stählen, Nickel, Aluminium sowie Kupfer und deren Legierungen. Inertes Schutzgas umgibt dabei Elektrode und Schmelzbad des Werkstoffs. Das schützt die Schweißstelle vor atmosphärischen Einflüssen.

  • Welche Schutzgase werden verwendet?

Damit die Schmelze nicht mit der Umgebungsluft reagiert, werden inerte Schutzgase verwendet – also Schutzgase, die keine chemischen Reaktionen mit den beteiligten Werkstoffen eingehen. Häufig handelt es sich um Argon oder Helium – oder ein Gemisch aus beiden Gasen.

  • Hochwertige Schweißnähte

Die inerten, also reaktionslosen, Gase verhindern dabei chemische Reaktionen mit dem flüssigen Schmelzbad und dem erhitzten Werkstoff. Das sorgt für hochwertige Schweißnähte.

Einsatz von Schutzgasen zum WIG-Schweißen von hochlegierten Werkstoffen, Kohlenstoffstählen sowie NE-Metallen

Die Auswahl richtet sich nach den zu verarbeitenden Werkstoffen, der Art der Gaszuführung sowie den Schweißbedingungen.

Beim WIG-Schweißen (Schweißverfahren 141) werden grundsätzlich Schutzgase auf Basis von Argon und Helium mit reduzierten Zusätzen von Stickstoff und/oder Wasserstoff verwendet. 

Neben der Aufgabe, das Schmelzbad vor der Atmosphäre zu schützen, nehmen die verschiedenen Schutzgase Einfluss auf:

  • die Lichtbogenstabilität
  • das Einbrandverhalten
  • die Abschmelzleistung.

Mit ARCAL Prime, ARCAL 33 oder ARCAL 33 N können die unterschiedlichen Ergebnisse realisiert werden. 

Oxydarmes WIG-Schweißen: Additive Wasserstoff-Anteile zum oxydarmen WIG-Schweißen von hochlegierten Werkstoffen.

Mit ARCAL 10 oder ARCAL 110 können Sie die technologischen Kennwerte optimal gestalten, die Abschmelzleistung steigern sowie die Einbrandverhältnisse verbessern.

Übersicht über geeignete Gase zum WIG-Schweißen

Mit ARCAL 10 oder ARCAL 110 können Sie die technologischen Kennwerte optimal gestalten, die Abschmelzleistung steigern sowie die Einbrandverhältnisse verbessern.

Das ARCAL-Schutzgas-Programm hilft Ihnen, die Qualität der Schweißverbindung und die Produktivität des Schweißprozesses zu erhöhen sowie optimale Arbeitsplatzbedingungen zu sichern. Die ARCAL-Qualitätsgase sind auch im EXELTOP-Flaschensystem mit integriertem Druckminderer erhältlich.

Passende Druckminderer zum WIG-Schweißen

Beim WIG-Schweißen spielt der Vordruck eine wichtige Rolle. Es wird hierbei zwischen Druckminderern für 200 bar und 300 bar unterschieden. Der Vordruck des Druckminderers richtet sich dabei nach dem Druck der Gasflasche und ist durch unterschiedliche Anschlüsse verwechslungssicher.

Beim WIG-Schweißen erfolgt die Auslegung nach der benötigten Schutzgasmenge in Liter / Minute. Der Einstellbereich wird dabei von 0 bis 30 Liter ausgewählt.

Schulungen und Praxisseminare für unfallfreies und sicheres Arbeiten beim Lichtbogenschweißen

Sie kennen die Gefahrenquellen bei Schweißarbeiten? Beim WIG-Schweißen können Gefährdungen durch Lärm, Rauch, elektrischen Strom sowie mögliche Brände entstehen. Diese Gefahrenquellen wollen erkannt sein, denn nur so kann man sich dann auch davor schützen. 

Geschulte Mitarbeiter sind die beste Voraussetzung für sicheres Arbeiten mit Gasen in Ihrem Betrieb – und zudem gesetzlich vorgeschrieben. 
Haben Sie sichergestellt, dass Sie und Ihre Mitarbeiter

  • über das nötige Wissen zum sicheren Umgang mit Gasen verfügen, um gefährliche Situationen vorzubeugen?
  • die Qualifikation im Umgang mit Gasen nachweisen können?
  • die wichtigsten Eigenschaften der unterschiedlichen Gase kennen?
  • den Anforderungen des Arbeitsschutzgesetzes und der Betriebssicherheitsverordnung genügen?

Holen Sie sich professionelle Unterstützung – und profitieren Sie vom umfangreichen Know-how und der Erfahrung der Air Liquide-Experten mit technischen Gasen und vereinbaren Sie bedarfs- und praxisbezogene Schulungen im Rahmen des Air Liquide SchweisserCampus.